Foto-Hacks für Nachtfotografie

Wer nachts fotografiert, steht vor besonderen Herausforderungen: Wenig Licht, schwierige Belichtung und wackelige Bilder sind nur einige der Probleme. Doch mit ein paar einfachen Tricks kannst Du auch bei Dunkelheit gute Fotos machen.

In diesem Post zeige ich dir praktische Tipps für die Nachtfotografie, um dir das Leben im dunklen zu erleichtern.

1. Verschlusszeit - verwackelte Bilder vermeiden
Wer kennt es nicht; Das Licht wird schlechter und man beginnt zu testen, wie niedrig man die Verschlusszeit einstellen kann, ohne dass das Bild zu sehr verwackelt.
Hierfür gibt es eine leicht zu merkende Faustformel, um Verwackelte Bilder zu umgehen: min. Verschlusszeit = Brennweite. Das bedeutet, wenn Du ein 50mm Objektiv auf der Kamera hast, ist die kleinste zu verwendende Verschlusszeit 1/50s.
Wenn Du merkst, dass Du eine geringere Verschlusszeit nicht umgehen kannst, nutze ein Stativ für dein Foto für optimale Ergebnisse.

2. ISO - keine Angst vor hohen Werten
Wenn es um den ISO-Wert geht, möchte jeder diesen so gering wie möglich halten. Ich kann diese Herangehensweise verstehen, aber manchmal ist das Bild wichtiger als die Einstellungen und man muss zu einem hohen ISO-Wert greifen. Außerdem sind moderne Kameras und Bearbeitungsprogramme so gut, dass sich das Bildrauschen in einem überschaubaren Rahmen halten wird. Noch nie hat jemand ein tolles Foto gesehen und gesagt “aber das rauscht mir zu stark”. Wenn man tolle Fotos machen kann, dann scheu dich nicht davor den ISO-Wert nach oben zu stellen um dein Bild richtig zu belichten!

3. Bildkomposition
Da Nachts das tolle und stimmungsvolle Licht fehlt, muss man sich mit anderen Ideen und Tricks helfen, um Bilder interessant zu gestalten:

3.1 Leading Lines
Linien leiten in einem Foto das Auge des Betrachters zu einem gewissen Punkt. Man kann diese Idee nutzen, um die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Objekt im Foto zu lenken und so den Betrachter zu führen. Außerdem kann man mit Linien im Foto auf etwas “zeigen”.
Kleiner Tipp: Straßenmarkierungen eignen sich super als Leading lines und fallen durch den hohen Kontrast auf dem schwarzen Asphalt bestens auf!

3.2 Reflexionen
Nachts findet man nur künstliches Licht und das oft in allen möglichen Farben. Anstatt dieses Licht nur direkt für seine Fotos zu verwenden, kannst Du glatte Oberflächen benutzen, z.B. Autos, und die Reflexionen dein Bild abwechslungsreicher machen lassen.

3.3 Silhouetten
Wenn das Licht nicht ausreicht, um dein Motiv perfekt auszuleuchten, nutze es kreativ: Fotografiere gegen das Licht und erzeuge spannende Silhouetten. So entstehen starke Kontraste und grafisch wirkende Motive, welche Raum für Interpretation lassen. Nutze hierfür Lichtquellen wie Laternen, Werbeschilder oder Autoscheinwerfer.
Belichte so, dass die Lichtquelle optimal zu erkennen ist, der Rest wird automatisch dunkel.

3.4 Lange Belichtungszeit und Unschärfe aktiv nutzen
Viele möchten Unschärfe durch zu lange Belichtungszeit vermeiden. Du kannst diese aber auch ganz aktiv nutzen um kreativ zu werden. Verlängere die Belichtungszeit schrittweise und Bewege die Kamera. So kannst Du mit dem Licht “malen” und die Kulisse vor dir auf deine eigene Art und Weise darstellen.


Dominik Mattern

I’m a photographer and content creator based in Berlin. I take pictures and create content for businesses and people who want to expose their online presence.

https://www.dominik-mattern.com
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